FREITTAG 24.05.2013 | 20.00Uhr | STUBE (Mgdb.allee 137/Erfurt)
Wie nötig Erfurt junge Freiräume braucht, wurde jüngst durch die Besetzung des Alten Schauspielhauses am 1. Mai in Erinnerung gerufen. Nur einige Tage zuvor jährte sich die Räumung des Topf&Söhne-Geländes zum vierten Mal. Dieses war ein einzigartiger Lebens- und Freiraum, der Platz für kritische, linksalternative Diskurse und vielfältige Kultur bot. Dabei fand eine kontinuierliche, öffentliche Auseinandersetzung mit dem Gelände der Firma Topf&Söhne statt, die zur NS-Zeit Krematorienöfen für Vernichtungslager plante und herstellte.
Seit der schlussendlichen Räumung und Demontierung dieses Ortes klafft eine tiefe Lücke in der Soziokultur Erfurts. Nun verstreut in der Stadt, fehlt es an einem sozio-kulturellen Treffpunkt dieses Umfangs.
Zur Vernissage laden wir alle ein zusammen zukommen, zu schauen, hören und zu erzählen. Regionale Künstler nähern sich durch Rückblicke in Foto und Film, durch Objekte und Installation, Druck und Hörspiel dem Thema. Neben den Ausstellungsobjekten wird es eine freie Wand geben, die für alle Erinnerungsstücke Platz hält, die noch im Verborgenen liegen und von euch gehangen werden möchten.
In der STUBE werden Erinnerungsmosaike von der Besetzung bis zur Räumung des Topf&Söhne-Squats gesammelt. Als es damals im April geschah, spürte ein jeder, dass dies etwas verändert in der Stadt. Nun, nach vier Jahren steht man vor der Frage, ob dieses Ende wirklich die Möglichkeit in sich barg, für etwas Neues eingelöst werden zu können.
Wie steht es nun um Freiräume in Erfurt?
via: LADENBALKEN
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen