18.04.2012

Heute in der Stube...


Mittwoch, 18. April 2012, 19:00 Uhr // STUBE
BUCHPRÄSENTATION
“Erfurt  Feldstraße – Ein frühes Lager im Nazionalsozialismus”
Unmittelbar nach der Machtübernahme der Nazis am 30. Januar 1933 begann auch in unserer Stadt eine Verhaftungswelle, die sich vor allem gegen die politischen Gegner aus der Arbeiterbewegung richtete. Binnen weniger Wochen wurden mehr als 300 Menschen in Erfurt verhaftet. Gerade in Ilversgehofen, dem „roten Arbeiterquartier“ der Stadt Erfurt, wüteten die SA-Verbände und Polizei gegen ihre Gegner. Schon bald reichten die Häftlingsunterkünfte im Polizeigefängnis auf dem Petersberg sowie im Polizeipräsidium nicht mehr aus, sodass die Erfurter Polizeiführung Ende März/Anfang April 1933 in einem leer stehenden Fabrikgebäude im Hinterhof des Wohnhauses Feldstraße 17/18 ein Lager einrichtete, um hier ihre politischen Gegner in „Schutzhaft“ zu nehmen. Die sogenannte Schutzhaft ermöglichte es dem NS-Staat, seine Gegner willkürlich und zeitlich unbegrenzt einzusperren. Seit 1955 erinnert eine Gedenktafel an dieses erste sog. „Schutzhaftlager“ in unserer Stadt und die ermordeten Erfurter Widerstandskämpfer. 2001 wurde die Tafel erneuert.
Die Erfurter Historiker Dr. Eckart Schörle und Sascha Münzel haben die Geschichte dieses frühen Lagers erforscht und  präsentieren ihr neues Buch, das in der Schriftenreihe der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen erschienen ist am Mittwoch, den 18. April 2012 ab 19 Uhr in der STUBE.

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