03.09.2010

Die Vergangenheit der 7a

Siehe da, die 7a hat eine Vergangenheit. Wie wir von der  Projektgruppe "Erfurt im Nationalsozialismus" erfahren haben. Das Haus in der Johannesstrasse 7a  war von 1930 bis 1933 die erste Geschäftsstelle der NSDAP sowie Dienststelle der SA. Mehr Informationen liegen uns leider nicht vor, aber ab kommenden Sonntag bietet die Projektgruppe zwei unterschiedliche thematische Stadtrundgänge zur nationalsozialistischen Lokalgeschichte....(klick link)

* Sonntag, 5. September 2010, 14 Uhr, Treffpunkt Rathaus: Topf & Söhne
Die Erfurter Firma Topf & Söhne baute Krematoriumsanlagen für Auschwitz
und andere Konzentrations- und Vernichtungslager und beteiligte sich auf
diesem Wege aktiv am Holocaust. Seit Mitte der 1990er Jahre wird in
Erfurt diskutiert, in welcher Form an die Geschichte von Topf & Söhne
erinnert werden soll. Die Führung der Projektgruppe "Erfurt im
Nationalsozialismus" am Sonntag, den 5. September 2010 (14 Uhr,
Treffpunkt: Rathaus) spürt anhand von konkreten Stationen der Verfolgung
und Deportation jüdischer Bürger_innen in Erfurt sowie der Verwicklung
der Firma Topf & Söhne in die nationalsozialistische Vernichtungspolitik
nach und thematisiert die Auseinandersetzungen um die Erinnerung an Topf
& Söhne in Erfurt. Der Rundgang führt von der Innenstadt auf das
ehemalige Betriebsgelände von Topf & Söhne, auf dem im ehemaligen
Verwaltungsgebäu-de der Firma ein Erinnerungsort entsteht.

* Donnerstag, 9. September 2010, 18 Uhr, Treffpunkt Anger 1:
"Verschwundene Glaubenszeichen" – Nationalsozialistischer Antisemitismus
und Judenverfolgung Im Rahmen der Denkmalwoche, die dieses Jahr unter
dem Thema "Glaubenszeichen" steht, wird sich ein Rundgang am 9. September
mit dem nationalsozialistischen Antisemitismus und der Judenverfolgung in
Erfurt beschäftigen. Die zweistündige Tour beginnt um 18 Uhr vor dem Anger 1,
dem einst "arisierten" Kaufhaus Römischer Kaiser. Entlang verschiedener
Stationen geht es dann durch die Schlösserstraße, über den Fischmarkt,
vorbei an der Alten Synagoge und weiter bis zum Domplatz. Ein
"Glaubenszeichen" setzte dort Dompropst Freusberg, als er während des
"Dritten Reiches" die Thorarollen versteckte und so vor der Zerstörung
bewahrte. Aber auch die antisemitischen Akteure werden in den Blick
genommen, neben dem berüchtigten Adolf Schmalix auch der weniger
bekannte Ulrich Fleischhauer, der in Erfurt während der Nazi-Zeit einen
weltweit aktiven antisemitischen "Pressedienst" aufbaute. Beide Veranstaltungen
sind kostenlos, alle Interessierten sind herzlich eingeladen! 

Wichtiger Hinweis:
Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der
rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit
durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige
menschenverachtende Äuße-rungen in Erscheinung getreten sind, sind von
der Veranstaltung ausgeschlossen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen